„Die ist Neu hier, zu wem die wohl gehört?“
„Beim Nachbar wächst das Unkraut fröhlich vor sich hin & gesät hat er auch viel später wie ich!“
„Was hat er denn jetzt schon wieder für eine neue Maschine auf dem Hof?“
Wer bis jetzt dachte solche und ähnliche Gespräche kenne ich nur bei mir aufn Dorf, „Woanders ist es nicht anders“.
Sustainability – Nachhaltigkeit, stand über meiner Einladung zu der Pressereise nach Tennessee, USA. Dahin ging meine Reise im August, eine Reise durch die Landwirtschaft dort drüben. Organisiert durch USSEC – US Soybean Export Council in Kooperation mit American Soybean Association und United Soybean Board.
Ganz schön viel Soybean dachte ich zuerst bei der Einladung aber Soja als Nutzpflanze finde ich hochspannend, Export ein spannendes Thema im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit & die Frage ob Soja- oder Kuhmilch im Kaffee ist mittlerweile in jedem Cafe geläufig.
Eigentlich will man ja meinen die USA ist ziemlich weit weg von hier.
Spätestens als Kelly Griggs (rechts im Bild) von ihrem Umzug von der Stadt aufs Land sprach, wie sie zu Anfang beäugelt wurde, die Neue zieht zu einem Farmer der eh sonderbar ist, der vieles anders macht als alle anderen! Spätestens dann dachte ich, ach das ist ja wie zuhause bei uns aufn Dorf.
Anders machen als die Anderen.
Ist es wirklich so anders? Was machen die Landwirte in Tennessee anders? Ticken die Landwirte dort ganz anders? & woher kommt die Sojamilch im Latte am Morgen wenn nicht von unseren Kühen aus Deutschland?
Weite, bekommt im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ eine ganz andere Bedeutung als bei uns in Deutschland. Das war die erste Veränderung die sich neben der Zeitumstellung in meinem Kopf breit gemacht hat. Das ist auch Fakt. Denn das macht einen großen Unterschied. Aufgrund der Weite & die „günstige“ Lage am Mississippi wird hier auch fast ausschließlich für den Export produziert. Günstig in Anführungszeichen, denn wenn der Fluss über die Ufer geht nimmt er gut 2 Meilen ( 3,2 km) weit und breit alles mit…
…aber bringt auch was mit wie zum Beispiel Boden vom Nachbarn. In den Erzählungen haben unsere Gastgeber den Mississippi mit dem Rhein verglichen. Das ist in Anbetracht der Größe doch etwas anderes. Die praktische Landwirtschaft hat hier große Herausforderungen in Bezug auf Erosion (=zerstörende Wirkung von fließendem Wasser, auch von Eis und Wind an der Erdoberfläche) und Anbauplanung für den Weltmarkt zu bewältigen. Darin haben Sie also viel Erfahrung, davon kann man lernen.
Was genau ich davon mitgenommen auf meinem Ohr als Landwirtin, wie unsere Reiseroute war & wie ich meine Antworten auf die anderen Fragen gefunden habe.
Das schreib ich euch morgen.
Macht es euch nett, lasst euch nicht zu sehr gruseln von den umherlaufenden Geistern & Gespenstern oder meinem offenen Ende heute 🙂
Eure Anni